Montag 15.10.07

Roswithas Versuch, über Montag, den 15. Oktober 2007 zu berichten.

Mit 1 1/2-stündiger Verspätung kommen wir in der Kirche in Lexington an und werden dort wie überall vorher warmherzig empfangen. Bis wir umgezogen und in der Kirche sind, ist eine weitere halbe Stunde vergangen. Die Gemeinde begrüßt uns freudig und ist schon aufgeheizt.Dazu wären natürlich nicht zwei Stunden nötig, sondern es genügen auch zwei Minuten.Wo die Gemeinde doch nun schon so lange auf uns gewartet hatte – sie wurden inzwischen sicherlich bestens unterhalten und bewegt – dauert aus meiner Sicht die Vorereitung auf die Chöre erstaunlich lange.

Dann endlich startet Wayne mit seinem PMC (Progressive Mass Choir). Zu unserer großen Überraschung wird es eine Show – bestes Entertainment. Er stellt den Chor ganz langsam zusammen, so als müsste er sich alles erst jetzt überlegen. Dann geht es los – und er stoppt gleich wieder, weil ihm das Lied als Einstieg nicht gefällt. Mit dem nächsten und übernächsten Lied geht es ebenso. Da jedes Lied wunderschön anfängt, sind wir als Zuhörer jedesmal aufs Neue enttäuscht, dass wir das schöne Lied nicht zu Ende hören können. Dann schlägt eine Sängerin vor etwas zu singen. Sie darf. Sie hat eine wunderbare Stimme. Wird jedoch schnell wieder unterbrochen. Inzwischwen haben auch wir kapiert, dass es sich hier um kabarettistisches Entertainment handelt. Dann schlägt Tee Schaffer (die uns schon auf der Busfahrt als perfekte Schauspielerin aufgefallen war) ein Lied vor, und wir erleben ihren herrlichen Gesang – für eine Minute. Dann lässt Wayne wieder abbrechen. Das geht noch mit zwei Liedern so weiter, die ihm als Einstieg nicht gefallen. Dann schließlich können wir dem herrlichen Chor entspannt/angespannt lauschen. Wunderbar. Wärend der Showeinlage schien der Chor immer ungehaltener zu werden. Supertoll geschauspielert. Es folgen noch zwei Lieder vom PMC. Überwältigend gut und harmonisch und ein toller Ansporn für uns.

Anschließend geben die Stormis ihr Bestes. Animiert durch die mitreißende Gemeinde sind wir auch gut in Form. Die Gemeinde hört in jedem gesungenen Wort die Botschaft und verstärkt sie durch Zurufe.
Der Saal ist ein brodelnder Kessel, über uns kreisen Ventilatoren. Nach drei Liedern ist unser Singpart schon beendet.

Es wird wieder einhämmernd gepredigt. Dann erfolgt durch die Gemeinde die Aufforderung an einen besonderen reverend, der anwesend ist, doch auch noch zu predigen, obwohl es schon recht spät ist. Der legt dann noch mehr los. Die Anfeuerungen durch die Gemeinde erfolgen pausenlos mit „yes, sir“, „you are right“, „that’s right“, „go on“, „ehem“, „aha“,“pray“, „do it“ usw. usf. Diesmal geraten jedoch nicht die Gemeindeglieder in komplette Extase, sondern der Prediger selbst.

Jeder Gottesdienst ist außergewöhnlikch für uns, und jeder auf eine andere Art und Weise.

Anschließend sind wir zu einem leckeren Essen eingeladen. Es gibt Spaghetti bolognaise und leckeren Salat. Alles schmeckt köstlich. Schnell wird gegessen und dann geht es ab zurück ins Hotel. Völlig übermüdet fallen wir um 0:30 Uhr ins Bett. Immerhin bin ich morgens um 5:00 Uhr aufgestanden.

Sorry für den mageren Bericht über den Gottesdienst. Mir fehlen einfach die Worte für das was da vor sich geht. Einige von uns halten es kaum noch aus. Aber die meisten von sind offen für neue Eindrücke, die wir ja nicht unbedingt teilen müssen. Tatsache ist jedoch – unser Gesang wrd immer intensiver. Im persönlichen Gespräch werden wir ausführlicher werden.

Gleich ist wieder eine Busfahrt zu Ende. Also keine Zeit mehr zu schreiben.

Wir freuen uns darauf, euch berichten zu können.